Konzerte von großen Stars organisieren, die riesige Stadien füllen oder eine Messe planen, das sind Aufgaben, die mehr erfordern als ein bisschen Spaß an der Musik und Freude am Organisieren. Organisationstalent ist bestimmt eine gute Voraussetzung, um sich einer solchen Herausforderung zu stellen. Doch wer meint, als Eventmanager würde man nur derartig großartige Events managen und käme immer mit Stars und Sternchen in Kontakt, der irrt. Man darf sich nicht jedes Event als riesige Veranstaltung vorstellen. Dann wird man schnell enttäuscht sein und die Lust verlieren. Dennoch sollte jede Veranstaltung selbstverständlich eine positive Wirkung erzielen, ganz gleich, ob es sich um ein Dorffest oder eben ein Konzertangebot mit einer bekannten Band handelt. Viele Events werden für Marketingzwecke genutzt, denn so lassen sich zahlreiche Menschen erreichen, was über andere Medien, wie beispielsweise die Presse nicht immer garantiert ist. Die meisten Events werden über Marketingmaßnahmen finanziert oder zumindest mitfinanziert. Das alles sind Aspekte, die auf das Berufsbild Eventmanager einwirken.
© pauline / PIXELIOSchüchternheit und Zurückhaltung sind für angehende Eventmanager sicher keine guten Voraussetzungen. Kreativität, Spontanität und Selbstbewusstsein passen da schon eher. Kaufmännische Kenntnisse sind ebenso essenziell wie Wissen über Veranstaltungen und Kommunikation. Auch Marketingkenntnisse sind von Vorteil. Flexibilität und eine gewisse Stressresistenz sollten Interessenten ebenso mitbringen. Denn es ist ungünstig, beim ersten Problem in Panik zu verfallen. Stattdessen ist es wichtig, lösungsorientiert zu arbeiten, Einsatz zu zeigen und zu beweisen, dass sich jede Hürde meistern lässt, auch wenn man dafür ungewöhnliche Wege gehen muss. Die deutsche Bezeichnung für Eventmanager ist im übrigen Veranstaltungskaufmann und hier zeigt sich, dass die kaufmännischen Kenntnisse nicht zu unterschätzen sind. Das Budget ist meist nicht unendlich und davon muss alles abgedeckt werden, was zu einem Event gehört.
Der Aufgabenbereich eines Eventmanagers ist alles andere als eintönig. Es gilt schließlich, die komplette Veranstaltung zu planen und durchzuführen. Im Grunde erfolgt die gesamte Konzeption durch eine Eventagentur. Das beginnt bei der Erstellung der Ablaufpläne, führt über die Auswahl der Location, der Organisation der Technik sowie der gesamten Ausstattung und hört bei der Buchung der Künstler noch lange nicht auf. Catering, Hotelbuchungen und eine ganze Reihe anderer Aufgaben schließen sich an. Wer besonders gut im Verhandeln ist, hat beste Voraussetzungen. Sprachkenntnisse sind natürlich von Vorteil, Englisch ein Muss. Wer nicht gerne unterwegs ist, sollte sich den Beruf aus dem Kopf schlagen, Reisebereitschaft gehört nämlich ebenso zum Berufsbild. Mit anderen Worten, es gibt wohl kaum einen abwechslungsreicheren Beruf, der so viele Möglichkeiten bietet, wie Eventmanager. Und wer seine Sache gut macht, organisiert möglicherweise tatsächlich eines Tages ein Konzert seines Lieblingsstars. Doch vorher kommt die Ausbildung.
In Deutschland lernt man als Eventmanager den Beruf des Veranstaltungskaufmannes, einen anerkannten Ausbildungsberuf mit IHK-Abschluss. Event-Agenturen bieten eine sogenannte duale Ausbildung an. Der theoretische Unterricht erfolgt dann an der Berufsfachschule. Ähnlich gestaltet ist die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungen, Bankette sowie Events. Theorie wird wiederum an der Berufsfachschule unterrichtet. Fachpraxis erhält man auf Messen oder in Hotels. Ein Studium ist nicht zwingend erforderlich, kann aber durchaus förderlich sein. Empfehlenswert ist die Studienrichtung Betriebswirtschaftslehre (Schwerpunkt Marketing).